Wie Sara endlich schwanger wurde
Es ist Donnerstag Vormittag und ich halte einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Ich kann es kaum glauben! Gleich platze ich vor Glück und Freude. Ich mache einen zweiten Test, um ganz sicher zu gehen. Jaaa, ich bin schwanger - und das obwohl ich eine Pause eingelegt habe! Ok, ok, nun ganz von vorne: Elf Monate war ich in der Kinderwunschbehandlung. Die vielen Termine stressten mich enorm. Ständig musste ich meinem Chef neue Ausreden „präsentieren“. Auch hatte ich stets Sorge, dass mich jemand im Wartezimmer erkennt. Wie peinlich das wäre. Die Behandlung war schwierig. Selbst eine doppelte Menge Hormonpflaster haben meine Schleimhaut nicht ausreichend dicker werden lassen. Da kann sich ja kein Baby einnisten! Warum sie sich nicht aufbauen konnte, konnte mir leider kein Arzt erklären. Ich war ärgerlich, traurig und wütend. Irgendwann konnte ich diesen inneren Druck nicht mehr aushalten. Tütenweise Hormone und Medikamente und mein Körper wollte einfach nicht funktionieren. Ich war stinksauer und enttäuscht. Auch der Sex nach Plan waren eine extreme Belastung für unsere Ehe. Mit Stefan, meinem Mann, beschloss ich eine Pause zu machen.
Durch Zufall lese ich einen Artikel, dessen ersten Satz mich wie ein Hammer trifft: Im Stress gibt es keine Babys. Die wissenschaftliche Erklärung leuchtet mir ein. Ich bin verunsichert. Ich trage beruflich schon eine gewisse Verantwortung, aber... Jetzt bin ich am Zweifeln: Kann mein beruflicher und privater Stress wirklich diese Auswirkung haben? Ich will Klarheit. Umgehend rufe ich bei femme natale an und spreche mit Silvia Balaban, die mich mit ruhiger und warmer Stimme empfängt. Sie erklärt mir ausführlich den wissenschaftlichen Hintergrund und den Ablauf des stressmedizinisch orientierten KiWu-Coachings. Am Samstag Vormittag gehe ich neugierig in die Praxis und ich habe ein gutes Bauchgefühl. Ich fühle mich bei Frau Balaban richtig wohl. Sie ist eine kompetente Frau mit Herz und viel Fachwissen, welches sie mir einfach und verständlich erklärt. Am Montag rufe ich meine Krankenkasse an. Da ich privat versichert bin, werden die Kosten fast komplett übernommen. Ich erhalte eine Mail mit einem Link zu einem Fragebogen. Ich entschließe mich das am Abend zuhause zu erledigen. Ich werde nach meinem individuellen Stressempfinden gefragt. Nach 20 Minuten bin ich fertig. Das war leicht. Am nächsten Tag befülle ich die unterschiedlichen Laborbehälter. Einmal mit Speichel und einmal Urin in den Becher. Hier bin ich Profi. Ab damit in die Post, auch dieser Teil ist erledigt. Und zur Messung der Herzratenvariabilität lege ich die zwei kleinen und leichten Elektroden an. Unter meiner Bluse sind diese nicht zu sehen, das finde ich praktisch. Drei Tage und drei Nächte verbringe ich mit ihnen. Nur zum Duschen nehme ich sie ab. Alles läuft ganz einfach und unkompliziert. Auch diese sende ich mit der Post wieder zurück. Nach zwei Wochen ruft mich Frau Balaban wieder an und wir vereinbaren einen Termin, um meine Ergebnisse zu besprechen. Ich bin total gespannt und auch ein wenig nervös. Und da sehe ich es schwarz auf weiß: Mein Körper ist zu 90 % im Stress. 15 Seiten Auswertung bringen mir neue Erkenntnisse. Viel zu wenig Entspannung. Vor allem am Abend und sogar am Wochenende. Das hätte ich nie gedacht! Vor allem weil ich jede Woche regelmäßig 90 Min Yoga mache. Leider habe ich auch viel zu viele Stresshormone. Und zu wenige von den „guten“ Neurotransmittern. Zuerst deprimiert mich dieses Ergebnis schon, und dann bin ich froh endlich selbst was dagegen unternehmen zu können. Yoga bleibt, aber mehr Yoga ist nicht die Lösung! So einfach ist das leider nicht. Wir erarbeiten in zwei Stunden, wie ich in meinen Denkmustern und meinem Körper wieder eine Balance herstellen kann und wie ich mit kleinen Änderungen an meinem Perfektionismus arbeiten kann. Ich habe darüber bereits gelesen, nur wenig davon wirklich anwenden können. In den Coachings wurde mir vieles klar, was ich ohne ihre Unterstützung nie verstanden hätte. Und ich bestelle mir online die pflanzlichen Mittel, die im Befund empfohlen wurden. Nach drei Wochen bin ich nochmals da. Leider gelingt mir die Umsetzung noch nicht so ganz, wie ich mir das vorgenommen hatte. Nach einer weiteren Stunde haben wir für mich eine noch bessere Lösung erarbeitet. Die Umsetzung gelingt dann schon viel besser. Nur mit meinem „nicht zu allem ja sagen Thema“ dauert es noch etwas länger. Nach insgesamt knapp drei Monaten bin ich aber auch hier zufrieden. Ich telefoniere während dieser Zeit nur einmal kurz mit Frau Balaban, die noch eine wertvolle Botschaft für mich hatte. Ich spüre eine deutliche Verbesserung. Ich bin gelassener, fühle mich freier und leichter, ausgeglichener, schlafe besser, habe wieder mehr Freude am Leben. Ich fühle mich wieder stark genug für den Wahnsinn in der KiWu-Klinik und vereinbare dort wieder einen Termin. Tja und vor dem Termin bleiben meine Tage aus. Es ist Donnerstag Vormittag, ich kaufe mir einen Schwangerschaftstest und dann kann ich mein Glück kaum glauben.
Sara, 39 Jahre aus Bogenhausen
Nachtrag: Lukas Benedikt erfreut seit 15.03.2017 seine stolzen Eltern