Wie Christina ihre Trauer verarbeitet hat
Mit Stolz und Vorfreude schiebe ich meinen dicken Bauch vor mir her. Thomas und ich freuen uns auf unser Wunschkind. Doch die Schwangerschaft verläuft nicht nach Plan. Ich sehe noch heute das Ultraschallbild aus der SSW 20 vor mir. Bei meiner Tochter werden schwerste Fehlbildungen diagnostiziert. Sie ist nicht lebensfähig. Unsere Welt bricht von der einen auf die andere Sekunde zusammen. „Das kann nicht sein! Das glaube ich einfach nicht. Warum passiert uns das?“
Der Schock sitzt tief. Ich spüre meine Tochter im Bauch strampeln und blicke dem Tod ins Gesicht, etwas Grausameres gibt es nicht. Jeden Tag kämpfe ich nun selbst, das alles durchzustehen. Die Geburt naht. Es ist wunderschön Leonie im Arm zu halten, doch das Loslassen bricht mich. Wochenlang heule ich. Ich vermisse meine kleine Leonie so sehr. Auch Monate später finde ich nicht ins Leben zurück. Alles erscheint mir sinnlos, ich fühle mich leer, eine tonnenschwere Last sitzt auf meinen Schultern und hindert mich am Atmen, am Leben. Seit neustem werde ich beim Autofahren auf der Autobahn extrem nervös. Und auch in anderen unterschiedlichen Situationen wie Meetings, Präsentationen beim Kunden usw. überkommt mich ein grundlegendes Unwohlsein. Als ich meine ehemalige Nachbarin Susanna zum Kaffee treffe, erzählt sie mir von der wingwave-Methode, die ihr vor einigen Jahren erfolgreich in der Verarbeitung ihres tragischen Verkehrsunfalls geholfen hat. Ich folge Susannas Empfehlung und rufe Silvia Balaban an. Sie ist auf Anhieb sympathisch, verständnisvoll und macht einen kompetenten Eindruck. In ihrer Coaching-Praxis fühle ich mich gleich geborgen. Nachdem Silvia mir die wingwave-Methode und den Ablauf ausführlich erklärt, starten wir. Sie testet meine „Triggerpunkte“ und anschließend leiten wir die körperlich-mentale Verarbeitung ein. Zuerst bin ich etwas skeptisch, doch ich fühle bereits nach wenigen Minuten eine deutliche Verbesserung. Nach 90 Minuten bin ich von der intensiven Sitzung richtig erschöpft und gleichzeitig spüre ich bereits eine echte Erleichterung. In den folgenden Nächten schlafe ich unruhiger als sonst. Ich gebe dem Bedürfnis nach Ruhe und Zweisamkeit mit Thomas nach. In den nächsten Wochen finden drei weitere wingwave-Coachings mit Silvia statt. Das Atmen fällt mir nun deutlich leichter, und ich muss nicht mehr die Straßenseite wechseln, wenn mir ein Kinderwagen oder eine Schwangere entgegenkommt. Keine plötzlichen Tränenausbrüche mehr. Letzte Woche war ich sogar mit Freunden zum Abendessen und anschließend tanzen. Das Leben hat mich wieder! Vor wenigen Wochen war das noch unvorstellbar. Auch das Unwohlsein in den Meetings und die aufkommende Nervosität beim Autofahren sind verschwunden. Natürlich vermisse ich Leonie immer noch. Gleichzeitig bin ich für die positiven Veränderungen in meiner Trauer unglaublich dankbar. Die Trauer verwandelt sich immer mehr in Liebe.
Christina, 38 Jahre, Großraum München